Der nächste Schritt nach Aufstellung der Wandmodule war nun die Installation der Lüftungsrohre.
Diese verbinden die beiden Akustikräume (Regie, Aufnahmeraum) mit der Lüftungsanlage. Sie verlaufen im Zwischenleaf, also in dem Zwischenraum zwischen der innerer Raumdecke (inner leaf) und der Gebäudedecke (outer leaf). Pro Raum gibt es eine Zuluft und eine Ablauft. An den Übergängen von Lüftungsrohr zum Raum ist jeweils ein Silencer installiert, um das entstehende de-facto-Loch akustisch zu kompensieren.
Die Lüftungsrohre sind großteils als Wickelfalzrohre und entsprechende Verbindungs- und Eckteile umgesetzt. An schwierigen Winkeln werden Flexrohre genutzt. Der Aufnahmeraum hat 180mm Durchmesser Rohrleitungen, die Regie 150mm. Die Größe von Lüftungsrohren und Silencer ist genau auf die Raumvolumen und die Performance der Lüftungsanlage angepasst. Details dazu (später) im Theorie-Bereich.
Etwas komplizierte wurde die Verlegung in unserem Fall, weil wir den großen Mittelbalken im Weg haben und die Lüftungsrohre daher über diesen in der (outer leaf-) Deckendämmung verlegen mussten.
Die Wickelfalzrohre sind mittels gummierter Bandschellen und Stockschrauben in der Außendecke montiert. Übergänge wurden mittels Steckverbinder und Aluminiumklebeband umgesetzt. Zu guter Letzt wurden die Wickelfalzrohre noch einmal in 2mm alukaschierter Dämmung eingepackt (dieselbe, die wir auch schon entartet für die Silencer-Innenkaschierung verwendet hatten). Die Flexrohre haben bereits eine Dämmung (sie bestehen quasi nur aus dieser zuzüglich einer Drahtspirale).
Die Verlegung ist kritisch, weil man an große Teile (alles südlich des Mittelbalkens) der Verlegung später nicht mehr kommen wird ohne enorm aufwändig ein Einstiegsloch in ein Deckenmodule herzustellen (und dieses insb. später wieder masseequivalent und hermetisch zu verschließen).