In diesem Post möchte ich den Bau der Bodenkanäle und Bodendosen dokumentieren. Dies geschieht in Vorbereitung für die Legung des Estrichs im Folgepost.
Wieso eigentlich Bodenkanäle?
Nun. Wir möchten den Studioboden gerne „unterkellern“, um dort später unauffällig und sauber Kabel durch den Raum verlegen zu können. Der wichtigste use case ist wahrscheinlich die Festverkabelung des freistehenden Studiotischs mit analogem Multicore zum Aufnahmeraum. Der zweitwichtigste ist wohl im Aufnahmeraum nicht alle Kabel beim Aufnehmen mikrofonintensiver Instrumente wie Schlagzeug durch den Raum legen zu müssen, sondern diese unauffällig und stolperfrei verlegen zu können.
Der Plan
Die Kanäle enden an Raumkanten oder in der Raummitte. Die Kanäle sind als 100mm breite, 40mm hohe PVC-Kabelkanäle umgesetzt. Das sind die, die man auch für klassische Aufputz-Kabelverlegungen „im Haushalt“ verwendet – nur etwas größer. Für das Enden der Kanäle in der Raummitte haben wir spezielle Bodendosen vorgesehen. Hier gibt es passende Deckel für die es Einbaugeräte wie Steckdosen, Netzwerkbuchsen, usw. gibt. Die am Rand endenden Kanäle führen in die Wand. Dafür haben wir an jenen Stellen eine Ausfräsung in der Schwelle hergestellt in welche die Kabel enden. In den Raumecken münden die Kanäle in den Freibereich unter den Bass Traps (hier wird kein Estrich liegen, daher können die Kanäle einfach horizontal enden). Die Bodendosen auch PVC-Kanäle werden später mit Estrich überdeckt.
Material und Umsetzung
Wir verwenden Zementestrich (einfach, massiv, schwer). Als erste Lage haben wir dafür die beiden Räume (Regie, Aufnahmeraum) mit Bitumen-Bahnen ausgelegt (rot und schwarz – ist identisch, war nur nicht anders verfügbar). Diese sind selbstklebend und können leicht überlappend verlegt. Leider stellte sich heraus, dass sie auf dem Rohboden nicht besonders gut haften. Da sie gerollt geliefert wurden, musste wir sie daher – insbesondere an den Übergängen zueinander – mit Hölzern und Steinen beschweren, da sie sich sonst wieder aufgerollt hätten.
Die Kanäle sind mit kleinen Betonschräubchen im Boden verankert (overkill) und sind an allen Übergängen mit Gaffaband fixiert.
Da wir für das Vorhaben natürlich den ganzen Boden frei haben mussten, haben wir unser ganzes Werkzeug und restliches Material in den kleinen Eingangsbereich und in die Garage quetschen müssen.
Beschwerung mit noch nicht verlegten Bitumenbahnen, Lastverteilung mit Bodenkanälen Regie fertig mit Bitumenbahnen verlegt Regie fertig mit Bitumenbahnen verlegt Aufnahmeraum teils fertig Beschwerungen weg und Beginn mit Verlegung der Kanäle Beschwerungen weg und Beginn mit Verlegung der Kanäle Beschwerungen weg und Beginn mit Verlegung der Kanäle Regie ebenfalls Zwischen einigen Bodendosen gibt es Doppelkanäle, weil hier viele Kabel zu erwarten sind Regie Fertige Installation Überall Deckel auf den Kanälen Bereich der Bodendosen abgeklebt Übergang zu den Raumecken/Bass Traps Bereich der Wand zur Regie Regie Übergänge wurden mit Gaffa fixiert Einge Strecken sind doppelt ausgelegt (z.B. hier von Regiemitte zu Speaker Soffit (Regietisch-Lautsprecher) Übergang der Akustikräume Alles Material und Werkzeug in den Vorraum (und Garage) Alles was hängen kann, hängt