Die letzten Tage ist viel unspannendes passiert und Dinge, die man eher schlecht präsentieren kann, da wenig visuell. Trotzdem möchte ich hiermit die letzten Ereignisse zusammenfassen.
Verkabelung
Zum einen haben wir die Verkabelung weiter vorangebracht und NYM-Leitungen (grau) und KNX-Leitungen (grün) über die Decke und Mittelsäule in die Gebäudemitte verlegt. Außerdem haben wir die Leitungen (grün-gelb) für die Sternerdung angebracht. Den genauen Verkabelungsplan siehe -hier-.
Außenleuchten
Pac und ich haben außerdem die Vorbereitung für die Außenleuchten vorgenommen. Dafür haben wir an allen 11 Stellen, an die später Außenleuchten an das Gebäude kommen, Konterbretter zwischen die Ständer der Außenwand montiert. Nach dem Anbringen haben wir dann vorsichtig von außen nach innen jeweils zwei Löcher gebohrt, durch die wir später die Kabel geführt haben. Zum Bohren haben wir uns vorab eine Schablone gebaut. Da wir an allen Stellen innenseitig die Dämmwolle temporär herausschneiden mussten, war es mal wieder sehr unangenhm zu arbeiten.
Die Lampen haben zwei Leuchtkegel, einen nach oben, einen nach unten. Sie werden genau auf Höhe des Farbübergangs angebracht und sollen somit nach oben die rote und nach unten die weiße Fassadenfarbe anleuchten. Die Leuchten sind im übrigen in Reihe verbunden, d.h. eine Lampe bekommt immer ein Kabel von der vorherigen und gibt ein Kabel an die nächste weiter. Die interne Kabelverlegung erfolgt über die altbekannten Kabelhalter, welche auch für die restliche Verkabelung verwendet wurden.
Und wer denkt es läuft immer alles gut wegen guter Planung: Wir haben uns bei 11 Lampen glatt 2 mal vertan. Einmal war eine ad-hoc Addition Schuld, einmal Division durch 2. Informatiker auf’m Bau – bitter. Außerdem wurde uns empfohlen von außen mit einem Holzbohrer durch den Putz zu bohren, da dadurch die Wahrscheinlichkeit des Auf- oder Abplatzens des Putzes deutlich geringer sei. Nun, wie soll ich es sagen… unser Holzbohrer ist geschmolzen (siehe Bild). Ohne Betonbohrer und Schlagbohrfunktion gab es durch den 2cm Putz einfach kein Durchkommen. Abgeplatzt ist uns auch nur minimal etwas, von daher.
Hier noch ein grober Plan zur Positionierung der Außenleuchten. Pro Himmelrichtung gibt es jeweils zwei Leuchten mit etwa 1m Abstand zur Gebäudeecke. Im Osten, wo der Eingang ist, gibt es zusätzlich noch eine in der Mitte; im Norden gibt es zwei weitere an der Stelle der eingerückten Wand. Da dies die Seite ist, welche man vom Parkplatz aus sieht und weil hier später die öffentliche Elektroladesäule platziert wird, soll dieser Bereich etwas mehr ausgeleuchtet werden.
Dachabläufe
Im Moment ist unsere Außenhülle an den Stellen, die wir gebohrt haben, akustisch geschwächt. Wir müssen die Stellen sobald wie möglich wieder schließen (mit Material äquivalenter Masse bzw. Dichte) und mit speziellem Akustikkleber bzw. -dichtmasse abdichten. Neben den Bohrlöchern sind jedoch auch die Dachabläufe aktuell noch eine große Schwachstelle. Sie führen Regenwasser vom Dach wegen der Attika (-„was ist eine Attika?“-) durch die Decke an die Außenwand ab. Das entsprechende Rohr ist ein gewöhnliches PVC-Rohr und ist akustisch fast transparent, weshalb wir die Stellen extra behandeln müssen. Dafür habe ich Holzboxen vorbereitet, welche die entsprechenden Raumecken zumachen sollen. Die Holzbox wird nach Einbau zweifach Gipskarton-„beplankt“, um äquivalente Wandmasse wiederherzustellen. Da es hier auf eine präzise Passgenauigkeit ankommt, habe ich die Gipskartonelemente mit der Säge geschnitten (furchtbare Riesensauerei, aber saubererer Schnitt).
Bei der Konstruktion ist darauf zu achten (hier das erste Mal) alle Lagen in allen Dimensionen gleichmäßig versetzt anzuordnen, um dem Schall den Weg mit möglichst vielen 90°-Winkeln Energie zu entziehen (siehe Bild unten).
Neben diesen eher kleineren baulichen Aktivitäten gab es die letzten Tage aber auch noch einmal viel Planung. Sogar so viel, dass dies diesen Update-Post sprengen würde, daher sei dies hier nur kurz erwähnt:
Heizen/Kühlen
Das Thema Heizung/Klimaanlage ist in unserer Planung jetzt fast abgeschlossen. Wir haben ein passendes System und passende Produkte und sind bereits in der Vorbereitung zur baulichen Umsetzung mit einem lokalen Klimatechnik-Unternehmen. Wenn alles gut läuft kann in den nächsten Wochen mit der ersten Phase der Installation begonnen werden. Alle technische Details dazu folgen demnächst in einem separaten Blogpost.
Lüftung
Auch das knifflige, aber wichtige Thema Frischluftzufuhr ist nach vielen langen Nächten der Recherche und Herumrechnen fast abgeschlossen. Auch hierzu folgt demnächst ein ausführlicher Blogpost – sowohl zur Theorie als auch zur konkreten Umsetzung in unserem Fall.
Insgesamt bewegen wir uns aktuell schnell auf die große Bau-Phase zu, nämlich der Wände des inner leafs, sprich der Studioräume!