Durch Inside-Out haben wir die Wandstärke als Nutzraum für Akustikmaßnahmen. Wir haben fast alle Gefache mit Dämmung ausgestattet, sodass möglich viel Volumen an dämpfendem Material im Raum ist. Um den Raum jedoch dadurch nicht zu überdämpfen müssen wir zusätzliche schallharte Oberflächen (zusätzlich zu Fenstern und Türen) in die Räume bringen.
Es empfhielt sich diese Oberflächen möglichst nicht durchgängig schallhart zu gestalten, um zu einseitige lokale Effekte zu vermeiden. Dies kann man erreichen – wie wir einst geplant haben – indem man längliche Holzpaneele an die Wände montiert, welche einen kleinen Spalt zueinander haben, durch den die Luft in das dahinterliegende Gefach gelangt und gedämpft wird. Um nicht direkt auf die Folie bzw. Dämmung zu schauen bietet es sich an die Zwischenschicht mit Akustikstoff zu kaschieren. Es entsteht dadurch eine Art Schattenfuge.
Einen ähnlichen, aber deutlich einfacheren Weg haben wir final gewählt: Lochplatten.
Diese bestehen aus 22mm starkem MDF. Die allermeisten sind 1 bis 1,4 m breit und fast raumhoch (3,15 bis 3,50 m) ist. Mit einer 150mm Lochsäge (ein Monster!) haben wir die Löcher ausgesägt und im Nachgang mit einem Kantenfräser abgerundet. Es folgten 2 Schichten weiße Grundierung (1 Schicht falsche Holzfarbe, die für den Zweck nicht geeignet war – nein ich möchte nicht darüber sprechen…) und 3 Schichten finaler Lack in Anthrazit. Zwischen jeder Schicht wurden die Flächen komplett geschliffen.
Die Schritte klingen übersichtlich, aber es war eine un-fass-bare Arbeit, nicht zuletzt wegen der riesigen Dimensionen. 22 Platten, 343 Löcher.
Es folgt eine Bildabfolge des Bauprozesses. Man beachte auch die Bildunterschriften.

Rohmaterial 
Die 150mm Lochsäge – Wahnsinn! 
Die ersten Messungen 
Die ersten Löcher 
Die Oberfräse kommt zum Einsatz 
Nach einigen Höheneinstellungen des Kantenfräsers wird das Ergebnis richtig gut 
Die ersten Platten-Rohlinge entstehen 
Der wachsende Turm der Scheiben 

Akkordarbeit nicht nur an der Gitarre: Platte reinwuchten, aufzeichnen, vorbohren, lochbohren, kantenfräsen, Platte rauswuchten 
Strategisch kluge Verteilung der Platten auf dem Boden 
Ohne direkte Absaugung wär Leben hier nicht möglich 
Das nette Mädchen von nebenan hilft beim grundieren 
Sie hat noch einiges vor sich… 
Fiese Riesenplatte… 
Das Vier-Gewinnt-Spiel ist aufgebaut, wer mag? 
Es wird grundiert. 
Vorbohrungen mit Direktabsaugung 
Turmbau 
Es wird voller 
Es wird schon in vierter Reihe angelehnt. 

343 Scheiben sind entstanden 
Falsche Farbe 1 
Falsche Farbe 2 
Falsche Farbe 3 
Die erste richtige finale Schicht (Lack, Anthrazit) 

Es wird platztechnisch langsam eng. Alternative Taktiken werden entwickelt. 

Neues Handy, neue Bildqualität. 
Hier sieht man bereits die Hinterstoffung in den Löchern 
Langsam wirkt der Raum 
Platz entsteht 
Noch so viel Material… 
Weitwinkel ausprobiert 
Diese Platten müssen noch ran 
Aber erst muss der Spot-Soffit fertig bestofft werden 
Einige Platten sind leider etwas fleckig geworden 
Soffitbestoffung geht voran 
Eine Platte musste leider etwas in der Höhe angepasst werden 
Montage der Platten in der Regie 
Hier noch ein Eindruck von der „Hinterstoffung“ 
Eine Lochplatte jeweils über und unter dem Fenster 
Rückseite der Lochplatte: Montage via Klett 
Klett hat den Vorteil, dass man vorne keine Schraubköpfe sieht, es ist abnehmbar und es kann beim Schall nicht rattern oder klappern 


Erster Stoffrahmen für die Wand als Abstandshalter für die Lochplatten in der Regie
