Als nächstes stand auf dem Programm das Errichten der Holzskelette für die Vorräume (also Eingangsbereich/Lobby, WC und Hausanschlussraum). Im Gegensatz zum bisherigen Bau der Akustikräume (Stichwörter Modulbauweise, Höhe, Masse) war dies endlich mal entspannt. Selbst die Deckenbalken (220mm x 80mm) konnte ich alleine verarbeiten, positionieren und montieren.
Und endlich konnte ich auch mal in-place bauen, also Stück für Stück die Hölzer genau dahin bauen, wo sie auch hinkommen. Schöne Abwechslung zum Modulbau mit Aufstellen, Umlagern und Sortieren.
Der Plan
Insgesamt gibt es 2 Höhen: Eine, welche das outer leaf zu den Akustikräumen darstellt (Nordostseite Aufnahmeraum und Ostseite Regieraum) und eine welche die Wände zwischen WC, Hausanschlussraum und Lobby bilden. Letztere sind nur Standardhöhe, also 2,5m.
Essentiell war beim Wandbau insbesondere, dass a) die Türöffnungen genau parallel zu den Türöffnungen der Akustikräume ausgerichtet sind und b) ein winziger Abstand zwischen der nach Süden gerichteten Wand und dem Lüftungsrohr im oberen Bereich bestehen bleibt.
Wichtig war auch, dass die letzten beiden Schlauchsilencer montiert wurden. Und auch eine Bodentreppe möchte installiert werden, um den Bereich über den Räumen zugänglich zu machen (wird später eine Art Lager).
Bevor die Wand den Zugang zur offenen Seite der Akustikraumwände versperrt haben wir diese nochmal gut mit Akustikkleber versiegelt. Parallel dazu haben wir auch die Innenkanten der Module in Aufnahmeraum und Regie nochmal explizit behandelt und überall versiegelt.
Die Umsetzung
Die Deckenbalken sind nicht wie bei den Akustikräumen einfach auf die Wände aufgelegt, sondern sind mittels Balkenschuhen (große Fassungen aus Metall) an Außenwand und hoher Lobbywand (Süd) montiert. Sie liegen nur mittig auf der „kleinen“ Lobbywand auf.
Schlauchsilencer 2 und 3 wurden dann ebenfalls (endlich) fertiggestellt. Einer von beiden wurde schon montiert (leider kein Bild) und der Schlauch aus dem Aufnahmeraum herausgeführt und – wer hätte es gedacht – natürlich wieder mit Akustikkleber versiegelt. Der dritte und letzte Schlauchsilencer wird zusammen mit der Beplankung der Lobbysüdseite verbaut. Die beiden Schlauchsilencer führen den Schlauch für das anfallende Kondensat der Klimaanlage aus dem Aufnahmeraum durch die Doppelwandkonstruktion in die Lobby. Dort wird dies in ein Abwasserrohr im Boden entwässert. Und zwar zusammen mit dem Abwasser der Spüle der Küchenzeile, welche dort später stehen soll.
Der letzte Schritt war dann nochmal die Bodentreppe in das Deckenskelett einzubauen. Dies war auch wieder abenteuerlich. Und tatsächlich ist uns dabei ein kleiner Unfall passiert (ohne Verletzungen oder Folgen, keine Sorge!). Nämlich wurden die falschen Federn geliefert (welche erleichtern sollen die Treppe wieder nach oben zu klappen). Diese waren etwas zu kurz und wurden dadurch zu sehr gespannt. Erstens war es sehr (!) schwer diese überhaupt zu montieren. Zweitens sind diese natürlich bei Volllast abgeflogen. Nicht in unsere Richtung zum Glück, sondern Richtung Decke, aber diese steckten schon echt erschreckend tief in der Dämmwolle… Aber alles nochmal gut gegangen. Einige Tage darauf hat uns dann der Händler proaktiv angeschrieben, uns aufgeklärt und uns die richtigen Federn geschickt.
Für die Bodentreppe musste im Balkenskelett übrigens eine überbreite Öffnung mit separaten Querbalken hergestellt werden (da Bodentreppe breiter als Standardabstand).
Die Vorräume sind damit nun bereit beplankt zu werden und um Wasserleitungen zu verlegen. Die Decke ist ebenfalls somit vorbereitet, um im oberen Bereich („Dachboden“) den Boden (OSB) zu verlegen.